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Apartamentos Caracol, El PinarIsla de El Hierro |
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RUNDBRIEF AN APARTMENT-GÄSTE, FREUNDE, FAMILIE, BEKANNTE & LIEBHABER DER INSEL EL HIERRO IM ALLGEMEINEN
Mittwoch, 03/04/2013
die anzahl der beben geht zurück, heute waren drei über 4,0 grad. Die epizentren verlagern sich nicht, auch die tiefe bleibt bei 18 bis 22km konstant. Die anhebung der insel verringert sich etwas, also weniger druck in der magmablase.
Samstag 30/03/2013
die ganze semana santa - die osterwoche
– war mehr oder weniger bewegt. Wir hatten jeden tag
schwächere &
stärkere beben, bis zu über 200 täglich, bis zu 4,7 auf
der
richterskala, das merkt man schon deutlich.
Die zentren sind nach wie vor 15 bis 20
km vor der küste, wieder tiefer, bis 22 km, sie verlagern sich
leicht nach süden.
Der unbewohnte nordwestliche teil el
hierros, von sabinosa bis zur dehesa wurde gesperrt.
Gefahr für die inselbevölkerung
besteht keine.
An steilhängen besteht
steinschlaggefahr., es kamen etliche geröll-lawinen runter.
Verletzt
wurde niemand.
Zur erhofften eruption scheint es nicht
zu kommen, die magma-blase ist nicht gross genug. Statt dessen hat
sich die insel 12cm gehoben & 6cm nach nord-osten verschoben.
Wie auch immer , el hierro will
wachsen...
Sonntag 24/03/2013
es ruckelt weiter. im laufe der letzten
6 tage gab es an die 700 aufgezeichnete erdstösse, die
stärksten
sind für uns wahrnehmbar (aber nicht beunruhigend).
Die epizentren verlagern sich weiter
nach nordwesten, im moment 15 bis 20km von der küste entfernt. Sie
sind jetzt etwas weniger tief, um die 13 bis 16 km. Von einem
unterwasser-ausbruch ist nichts zu bemerken.
Mittwoch 20/03/2013
im westen was neues:
in den letzten drei tagen gab es wieder
seismische aktivitäten, von den maschinen aufgezeichnet, für
uns
aber nicht wahrnehmbar. Es handelte sich um tremor in 16 bis 22 km
tiefe, mit epizenten in der zone um sabinosa & um die westspitze
,bis verodal & leuchtturm.
In dieser gegend gibt es fünf neue
schlote in küstennähe in nur 60 bis 80 m tiefe. Sie
entstanden wohl
im juni/juli 2012, das wurde aber erst vor kurzem veröffentlicht.
Ende juni gab es ja beben in dieser region. Die zuständigen
institute haben wohl nicht aufgepasst?
In der presse wurde dieser
beben-schwall gleich wieder aufreisserisch kommentiert, gestern unter
anderem auf der titelseite des “diario de avisos” mit dem
wort
“krise” in der überschrift, was prompt zu
stornierungen von
urlaubern für die osterferien führte. Ohne seismografen &
medien hätte niemand etwas davon gemerkt.
Inzwischen haben sich die apparate &
die presse wieder beruhigt. Da die epizentren in grosser tiefe
blieben, wird wohl erstmal nichts weiter passieren.
Fünf kleine vulkänchen an der
westspitze in geringer meerestiefe lassen uns nun doch wieder hoffen,
dass man bald etwas sieht. In einer unbesiedelten gegend, weitab von
dörfern, keine gefahr, dass überstürzt evakuiert wird,
vielleicht
kriegen wir doch noch unser neues inselchen zur ankurbelung des
tourismus. Die ermita de los reyes ist ja ganz in der nähe, die
inselheilige regelt das hoffentlich für uns.
Ansonsten bereiten sich die herreños
entspannt auf die bajada vor, das grosse fest im juli, das alle vier
jahre gefeiert wird. Viele touristen nutzen hoffentlich die
gelegenheit, dieses ereignis mitzuerleben. Es werden sonderflüge
&
-fähren eingesetzt. Die wege werden gesäubert, man streicht
sein
haus, erwartet freunde & familie von den anderen inseln & aus
übersee, richtet die gästezimmer her... (vor acht jahren gab
es
einen monat vorher auf der ganzen insel keine matratzen mehr zu
kaufen)
soviel zum aktuellen stand der dinge.
Ich melde mich wieder.
Übrigens hat es im november &
anfang märz gut geregnet, el hierro ist wunderschön grün.
Dienstag 16/10/2012
eigentlich gibt es nichts neues,
weiterhin bebt es minimal & nicht spürbar in ca. 20Km tiefe.
dennoch will ich mich mal wieder melden, zum jahrestag des ausbruchs
am 10/10/2011. leider ein paar tage zu spät.
Die gefahr eines waldbrandes hat uns in
diesem langen & heissen sommer mehr besorgt als alles andere. Sie
wissen sicher um die brände in tenerife, la gomera & la palma
im
august. Zu unser aller erleichterung ist hier nichts passiert. Man
hat gut aufgepasst, des öfteren wurde der wald komplett abgesperrt.
Jetzt hoffen alle (ausser den paar
touristen) auf regen. Es ist bitter nötig.
Samstag 04/08/2012
die lage ist wieder entspannt, es gibt
höchstens 1 bis 2 ganz schwache, nicht spürbare beben pro
tag, der
unterwasser-wettbewerb fand ohne zwischenfälle statt. es ist
wieder
normalität eingekehrt.
Sonntag 08/07/2012
nach ein paar tagen mit mehr geruckel,
bis 4,2º, wurde es ab montag, 02.07. wieder ruhiger. Am mittwoch
dann eine meldung in den nachrichten über meeresverfärbungen
im mar
de las calmas, die am nächsten tag als völlig normales
“mar en
tierra” (starke unterströmung & heftige brandung)
aufgeklärt
wurden, die absolut nichts mit den seismischen aktivitäten zu tun
haben. Leider ging diese meldung durch die gesamte presse &
führte bis zu ihrem widerruf zu vielen stornierungen von touristen.
Die anzahl der beben ist rückläufig,
seit gestern abend spüren wir wieder einige. Noch immer sind die
epizentren um den leuchtturm, immer noch in tiefen um die 20km.
Wissenschaftler-teams haben in la
restinga wieder stellung bezogen, die hubschrauber ziehen ihre
kreise. Die region el julan, leuchtturm, dehesa & verodal wurde
als alarmstufe gelb eingestuft, also “bereitschaft”, man
kann
aber überall ohne einschränkungen hin, nicht einmal
hinweisschilder
auf den strassen.
Die leute im dorf sind es so langsam
leid, sie wollen wieder ruhe & tourismus.
Für ende juli ist der im oktober
letzten jahres abgeblasene unterwasser-foto-wettbewerb “open foto
sub” in la restinga in der vorbereitung. Es gibt wohl wieder
einiges zu sehen unter wasser.
Die inselregierung versucht mit allen
mitteln, der welt zu zeigen, dass man ohne gefahr el hierro besuchen
kann.
Dienstag 26/06/2012
es gibt neues zu berichten.
Nach fast exakt 2 monaten ruhe, also
nahezu keine beben, schon gar keine spürbaren, hat sich die
situation geändert.
Seit anfang juni gab es einige wellen
von beben, je ein oder 2 tage lang. Seit vorgestern,sonntag 24/06,
hat die tätigkeit stark zugenommen, sowohl die anzahl, wie auch
die
stärke der beben. Seit sonntag sind es fast 400 beben, seit
gestern
sind die stärksten wieder spürbar. Die epizentren verlagern
sich von los lanillos über malpaso & tanganasoga in richtung
westen
nach el julan & leuchtturm, also an der alten ausbruchstelle im
süden bei la restinga vorbei. Noch blubbert nichts, der tremor ist
noch zu schwach.
In den medien wird wieder berichtet, es
besteht jedoch keinerlei gefahr für die bevölkerung.
Da sich die entwicklung dieses mal
offensichtlich beschleunigt, werde ich wohl in den nächsten tagen
neues zu erzählen haben.
Mittwoch 25/04/2012
nach über 6 wochen will ich mich
mal
wieder rückmelden.
Es ist eigentlich alles wie gehabt,
fast kein magmaausstoss mehr, wenige ganz schwache erdbeben, ein
wenig CO2 wird noch ausgespuckt, ungefährlich für die
bevölkerung,
auf der wasseroberfläche ist nichts zu sehen, die unterwasserfauna
erholt sich erstaunlich rasch, gefischt werden darf allerdings noch
lange nicht, aber es gibt schon wieder kleine fische (bis 10 oder
12cm) & jede menge mollusken & kleingetier. Die erste
tauchbasis ( günter & jutta, elhierro1.com.de) ist wieder nach
la restinga zurückgezogen. Auf ihrer webseite kann man beobachten,
wie sich die unterwasserwelt erholt.
Alle warnstufen wurden aufgehoben, das
leben geht seinen normalen gang, abgesehen von der doppel-krise,
unter der wir hier leiden, zum einen die weltweite krise, & zum
andern die “vulkan-krise”, dass die touristen immer noch
unter
vorbehalten auf el hierro schauen.
La restinga scheint immer noch wie ein
geisterdorf, wenige apartments vermietet, die bars & restaurants
öd & leer, obwohl es frischen fisch (aus tenerife eingeflogen)
gibt, & nichts bedrohliches weit & breit. Jeder gast, auch
wenn er nur einen kaffee trinkt, wird verwöhnt &
gehätschelt,
wie ein vom aussterben bedrohtes tier.
Darum: LEUTE, KOMMT! DIE INSEL BRAUCHT
TOURISMUS!
Mittwoch 07/03/2012
die behörden & das geografische
institut spaniens ING haben vorgestern, 05/03 in einer offiziellen
nachricht verkündigt, dass die vulkan-aktivität beendet ist.
Der vulkan ist 88m unter der
wasseroberfläche steckengeblieben. Es tritt fast keine lava mehr
aus, es gibt fast keine erdbeben mehr.
Die warnstufe rot wurde
gestern aufgehoben.
In den nächsten monaten werden
weiterhin tiefenmessungen durchgeführt, luft-, boden- &
wasserproben analysiert & die bedingungen für fischer &
taucher untersucht.
also danke ich allen meinen lesern für
ihre treue & verabschiede mich bis auf weiteres (nicht ohne
hinzuzufügen, dass ich im moment neuer ereignisse sofort wieder
zur
stelle sein werde).
Sonntag 04/03/2012
nichts mehr...
es blubbert nicht mehr, der fleck ist
verschwunden. Es gibt noch eine schwache seismische aktivität, das
heisst, es wird noch ein bisschen magma ausgestossen, zu sehen ist
aber nichts mehr.
Erdbeben gibt es noch ein paar wenige,
schwache, nicht wahrzunehmende.
Schade, noch 100m bis zur
wasseroberfläche, & vielleicht wars das jetzt?
Freitag 17/02/2012
es wird wieder spannender: es gibt ZWEI
vulkane!! dicht beieinander, der eine inzwischen 120m unter der
wasseroberfläche, der andere am hang des grösseren, ca 75m
hoch &
200m unter der oberfläche. So erklärt man sich, dass der
hauptkegel
im letzten monat kaum zugenommen hat, das magma liess den kleineren
wachsen.
das haben die wissenschaftler der ramón
margalef veröffentlicht. auf dem meer sieht man nichts davon. der
fleck schillert farbenfreudig, wie wir es schon gewohnt sind.
Die erdbeben (fast alle unter 2,0
richter-skala) haben wieder zugenommen, 20 bis 30 täglich seit
dienstag.
Wenn die insel nocht vollgepflastert
wäre mit seimografen & messgeräten aller art, würden
wir
bewohner von alledem kaum etwas mitkriegen.
Also: üben wir uns in geduld, die
beiden werden sich schon zeigen...!
Samstag 11/02/2012
nach ein paar beunruhigten anfragen von
zukünftigen gästen & bekannten melde ich mich wieder. Die
lage
ist entspannt, seit dem besuch des prinzenpaars hat der vulkan sich
immer mehr beruhigt, der fleck verändert sich zwar ständig,
blubbern auf der wasseroberfläche ist jedoch fast nicht mehr zu
sehen. Er spuckt weiterhin magma aus, aber weniger als bisher.
Die erdbeben haben wieder etwas
zugenommen, nur wenige für menschen spürbar. Ich selbst hab
seit
november keins mehr wahrgenommen. (2 oder 3 waren in der nacht, mit
2,8 bis 3,4 auf der richterskala, & wenn ich schlafe, krieg ich
das nicht mit)
Wir leben unseren alltag, der karneval
ist ausgerufen, es ist kalt, & es will einfach nicht regnen.
In la restinga wurde ein korridor für
die boote der taucher geöffnet, in der umgebung der ausbruchstelle
darf aber noch nicht getaucht werden.
Das heisst, in la restinga fehlen immer
noch die tauch-touristen, also wenig los...
mir scheint, das problem liegt bei den
medien: wer spanisch versteht, kann sich ganz gut informieren. Leider
wird fast nichts ins deutsche oder englische übersetzt, & der
herr besserwisser aus la palma verbreitet weiterhin seine unkenrufe,
die so manchen in panik versetzen können.
Gute hintergrund-informationen liefert
www.earthquake-report.com
, im original in englisch, man kann da zwar deutsch anklicken, aber
die übersetzung macht eine maschine, ganz schrecklich, wursteln
Sie
sich lieber durch den englischen text, wenn Sie ein paar
grundkenntnisse haben. Aber sie sind immer auf dem neuesten stand,
die seite wird alle paar stunden aktualisiert.
Zusammenfassung: alle warten, dass das kerlchen aus dem wasser kommt...
Sonntag, 22/01/2012
nichts aufregendes neues, aber ich hab
mich schon dran gewöhnt, ab & zu meine beobachtungen zur lage
der insel kundzutun.
Er blubbert also, vor ein paar tagen
hat er eine verschnaufpause eingelegt – halt, das ist eine zu
vermenschlichte formulierung – besser: es gab eine pause von
einigen stunden. Dann gings stetig weiter.
Der vulkan ist bis auf 130 meter unter
die wasseroberfläche angestiegen, das ist wesentlich mehr, als die
wissenschaftler berechnet hatten. Auf www.vulkane.net
können Sie sich computergrafiken des meeresbodens anschauen. Text
in
deutsch.
Für den 30. januar haben kronprinz
felipe & seine frau ihren besuch angekündigt. Es ist der 44ste
geburtstag des prinzen. Eine schöne geste der solidarität,
denn wo
der prinz hinfährt, kann es ja wirklich nicht gefährlich
sein. So
wimmelt es jetzt schon von polizei, guardia civil & geheimen auf
der insel.
Für el hierro erstaunlich pünktlich
zwei wochen nach jahresbeginn gibt es einen sehr schönen kalender
für 2012 mit luftaufnahmen vom fleck, vom gebrodel & fotos von
den restingolitas. (zu beziehen über www.iter.es,
kann man englisch anklicken & aus dem ausland bestellen) er nennt
sich “benefiz-kalender”, wem wieviel zugutekommt, hab ich
noch
nicht rausbekommen, aber 10€ find ich nicht zu teuer.
Sonntag, 08/01/2012
das neue jahr bringt nichts wesentlich
neues.
Seit meinem letzten bericht nur noch
wenige nicht spürbare beben, kein spürbares mehr.
sensibilisiert,
wie wir nun sind, spüren wir aber jedes auto, das am haus
vorbeifährt...
der vulkan blubbert weiter, mal mehr,
mal weniger, der grüne fleck ist mal grösser, mal kleiner, in
allen
türkis- & grün-schattierungen schillernd. Ab & zu
spuckt er
lavabrocken aus, zum teil fast einen kubikmeter gross, sehr leicht
brüchig, schwarz, keine bimssteine mehr.
Ich muss mich korrigieren, die
bimssteinchen heissen “restingolitas”, offizieller
wissenschaftlicher name.
La restinga wirkt immer noch wie ein
geisterdorf.
taucher haben vor ein paar tagen den
ersten tauchgang seit oktober gemacht & berichten von vielen
muscheln, krebsen & sonstigem kleingetier, & auch kleinen
fischen.
Auf der strasse nach tacoron steht zwar
immer noch ein schild “strasse gesperrt”, aber es hält
sich
keiner dran, es wird wieder gesonnt, gegrillt & gebadet. die
pizzeria ist nicht geöffnet.
Steinchen liegen keine mehr rum.
Touristen wagen sich sehr zögerlich
auf die insel, tendenz erst mal abwarten.
Dabei möchte ich noch einmal betonen,
man muss keinerlei angst um leib & leben haben, wenn man hier
lebt oder urlaub macht. Man kann sich frei bewegen, man bekommt
frischen fisch (aus tenerife) in den restaurants. Die hotels,
apartments, casas rurales, bars, restaurants, taxis &
auto-vermieter etc. freuen sich über jeden einzelnen kunden.
Ausser im mar de las calmas darf man
uneingeschränkt baden, schnorcheln, tauchen, angeln.
Falls der vulkan doch noch einmal
heftiger spucken sollte (was immer unwahrscheinlicher wird), kann man
jederzeit mit flieger oder fähre auf eine andere insel ausweichen.
Der fähr- & flugverkehr war immer zuverlässig &
(kanarisch)
pünktlich.
Das wärs erstmal für heute.
Gehen Sie davon aus, wenn ich mich hier
eine zeitlang nicht mehr melde, ist die situation mehr oder weniger
unverändert, im falle eines wichtigen ereignisses bin ich sofort
wieder zur stelle.
eigentlich gibt es nicht viel neues zu
berichten.Dienstag,13/12
Es blubbert...
die erdbeben scheinen zum stillstand zu
kommen, seit zwei tagen kein beben mehr.
Die alarmstufe “rot” wurde letzte
woche für la restinga aufgehoben, die ganze insel bleibt aber
“gelb”, bereitschaft.
Die CO2-werte sinken, sind aber immer
noch etwa doppelt so hoch wie normal.
Donnerstag, 08/12
ich hab mal einen link zu schönen fotos:
http://www.fotosaereasdecanarias.com/home/el-hierro/especial-volcan-submarino
Donnerstag, 01/12
es blubbert weiter still vor sich hin,
mal etwas mehr, mal weniger.
Gestern zog der türkisfarbene fleck
zum ersten mal nach osten & ist jetzt von uns aus sichtbar
(natürlich gab es sofort gerüchte, es gäbe da eine neue
eruptionsstelle, dem ist aber nicht so). Er hat sich wohl geteilt,
oder die strömung hat sich geändert.
In la restinga schwanken die CO2-werte.
solange der wind nicht dreht, keine gefahr.
Immer wieder tauchen bimssteinbrocken
auf, inzwischen in beachtlicher grösse, durchmesser bis zu 40 cm.
Sie schwimmen dann ein paar stunden auf dem meer, bis sie sich mit
wasser vollgesogen haben & untergehen. sie werden
“restingalitos”
genannt, sind schon in museen in barcelona & sonstwo ausgestellt,
& werden bei ebay(!!) für bis zu 400€ versteigert,
Heute morgen fand ich auf
elhierrodigital eine sehr interessante nachricht:
sie haben auf einem dieser brocken eine
kleine krabbe, miesmuscheln & entenmuscheln gefunden!
Frage: wie & wann kamen die dahin?
Alle drei leben eigentlich an den küstenfelsen. & wenn so ein
teil sich in wenigen stunden vollsaugt & untergeht? Wir warten
gespannt auf erklärungen der wissenschaftler.
Wir haben drei forschungsschiffe hier,
die sich manchmal direkt über dem geblubber bewegen, also kann das
ja wohl nicht sehr gefährlich sein. Sie untersuchen den
meeresboden,
messen temperatur, analysieren die chemische zusammensetzung des
wassers etc. Helikopter der guardia civil fliegen regelmässig ihre
runde & stellen die aufnahmen ins netz, hübsch bunt, zwischen
braun, türkis, grün & blau.
Mehrere web-cams liefern bilder rund um
die uhr.
Die küste westlich von la restinga bis
kurz vor dem leuchtturm ist weiterhin gesperrt.
Der tunnel ist wieder 24 stunden offen,
die evakuierung in las puntas ist aufgehoben, das museumsdorf guinea
& die eidechsen-zuchtstation sind seit ein paar tagen wieder
geöffnet.
In la restinga haben die restaurants &
kneipen den betrieb wieder aufgenommen, es gibt jetzt halt frischen
fisch aus tenerife. Touristen sind wenige zu sehen.
Die beben haben stark nachgelassen, nur
noch wenige pro tag, nicht spürbar für menschen, epizentren
im
norden des golfos.
Dienstag, 22/11
gestern montag ging das gerücht um, es
gäbe einen zweiten ausbruch 300m östlich des ersten, wurde
abends
dementiert, es gibt nur einen.
Sonntag, 20/11
am dienstag hat der tremor sehr
plötzlich & deutlich nachgelassen, es tritt nur noch sehr
wenig
lava aus. Entweder ist “der dampf raus”, oder es ist
verstopft?
Ende oder pause?
Ich melde mich wieder, wenns was neues
gibt.
Montag, 14/11
nach einer ziemlich ruhigen woche
brodelt es heute wieder ein bisschen heftiger.
Trotzdem wurde heute nachmittag die
evakuierung von la restinga aufgehoben. Sie dürfen wieder in ihren
eigenen betten schlafen. Wieviele davon gebrauch machen werden, kann
man noch nicht sagen, viele sind sehr verunsichert.
Tacoron & puerto naos bleiben
gesperrt.
Der tunnel wird tagsüber geöffnet,
nur einige wenige häuser in las puntas bleiben evakuiert.
Es wurde ein video des tauchroboters
veröffentlicht, eigentlich ziemlich nichtssagend, man sieht nur
trübes wasser & meeresboden, ABER: es schwimmen auch ein paar
fische herum, kleine zwar, scheint mir, aber das lässt sich schwer
schätzen. Da kommt doch gleich hoffnung auf!
Das forschungsschiff ist nach ein paar
tagen pause nun im norden, es könnte sich eine zweite eruption
ergeben haben, sehr tief, deshalb auch sehr schwach, hab ich noch
nirgends bestätigt gefunden.
70% des meeres um el hierro herum sind
in mitleidenschaft gezogen. Alle fischgründe wurden unter schutz
gestellt, damit sich die fauna nach ende der eruption so schnell wie
möglich erholen kann.
Der PH-wert des wassers um die
ausbruchsstelle liegt bei bis zu 5,45, ganz schön sauer.
Nach dem heftigsten beben (seit juli)
am donnerstag nacht mit 4,6 richter-skala ist das ruckeln wieder
schwächer geworden. Epizentren weiterhin nördlich von los
llanillos
überwiegend unter dem meer.
Seit zwei wochen versucht man (ich hab
nicht rausgekriegt wer) eine web-cam aufzustellen, aber irgendwie
funktioniert das noch nicht.
Mittwoch, 09/11
eigentlich gibt es nichts neues zu
berichten, es blubbert weiter, mal mehr, mal weniger.
Aber ich glaube, ich muss mal auf die
vielen sensationsmeldungen in den medien eingehen, die durch das
netz schwirren.
Also: der vulkan ist ein NATURPHÄNOMEN,
das heisst, er ist weder ein MONSTER, noch HEIMTÜCKISCH, noch
LAUNISCH, noch BÖSARTIG noch sonstwas, das ist einfach
NATÜRLICH.
Wir müssen es nehmen, wie es kommt.
Eigentlich wollte ich hier aus erster
hand berichten, wie wir das erleben, aber mir scheint, ich muss nur
immer wieder dinge zurechtrücken, die völlig verzerrt &
falsch
dargestellt werden.
Vor allem möchte ich vor diesem
blogger aus la palma warnen, der mann ist – sorry, ich muss das
jetzt mal so formulieren – ein besserwisser, dummschwätzer
&
panikmacher, glauben Sie ihm nichts, machen Sie diese seite nicht
mehr auf.
Was ich hier schreibe, habe ich
entweder selbst gesehen, oder (glaubwürdige) freunde von mir, oder
aus der lokalen presse, oder dem kanarischen fernsehen.
In den letzten 3 tagen gab es keine
spürbaren beben mehr, & wie gesagt, es blubbert.
Dienstag, 08/11
samstag abend gegen 18 uhr stiegen zwei dampfsäulen an der eruptionsstelle aus dem wasser, die grössere ca 20m hoch, ein paar minuten lang von der avenida in la restinga zu sehen. Sie wurden von den leuten mit ahs & ohs & klatschen kommentiert, wie ein feuerwerk. (es brach keine panik aus, wie andernorts behauptet!) aber eine stunde später wurde wieder evakuiert, auch das lief ruhig & zügig ab, sie hatten alle ihre koffer parat, & es waren auch nur ca 250 menschen. El pinar ist wieder voll. die evakuierten dürfen tagsüber kontrolliert runter, tiere füttern oder sachen holen.
Seither sprudelt es mal stärker mal schwächer weiter. Es schwimmen grössere lavabrocken im meer, die wassertemperatur um den strudel ist 11 grad höher als sonst an der oberfläche.
Samstag 05/11
gestern abend war das stärkste
beben
mit 4,4 richter-skala, spürbar bis la gomera & den süden
von
tenerife, epizentrum nördlich von frontera. Es fielen steine in
las
puntas, guinea & sabinosa. In las puntas wurden 11 häuser
evakuiert, der tunnel wurde wieder geschlossen.
im mar de las calmas schwimmen braune
lavabrocken, die strudel sind vom hausberg tanajara zu sehen.
Es werden mehrmals mal täglich wasser-
& luftproben genommen & analysiert, vom baden im meer wird
abgeraten. im umkreis von 1,5 km um den vulkan gibt es kein leben
mehr.
Donnerstag, 03/11
es gibt gelbe oder braune flecken im
mar de las calmas, strudel, der ausschlag der seismografen hat
zugenommen, das heisst, die eruption wird sich in den nächsten
tagen
verstärken. die epizentren der erdbeben sind weiterhin
nördlich des
golfos. Ihre stärke & anzahl haben zugenommen. nach der
krisensitzung heute nachmittag wurde veröffentlicht, dass keine
notwendigkeit besteht, la restinga zu evakuieren, man weiss, wo das
magma austritt & hat daten, die eine vorhersage von 6 bis 8
stunden garantieren.
Aber die nerven der leute
von la restinga liegen bloss, einige sind wieder nach el pinar
umgezogen. Das dorf erscheint geisterhaft, keine fischer mit ihren
booten, keine taucher, keine touristen, die bars öd & leer,
die
zukunft ist völlig ungewiss.
Sonntag, 30/10
die eruption in der nähe von la
restinga ist doch nicht zum stillstand gekommen, weiterhin tritt
magma aus, wenig & sehr konstant.
Der grüne fleck breitet sich weiter
aus & zieht um den leuchtturm & verodal in den golf.
Die erdbeben haben wieder zugenommen,
sowohl an stärke als auch anzahl. Es sind wieder an die 50 bis 60
beben pro tag, davon zb heute zwei im golftal spürbare mit 3,6
&
3,8.
die wahrscheinlichkeit eines ausbruchs
hat sich damit etwas erhöht, das heisst: grösste
wahrscheinlichkeit: der kleine vulkan bei la restinga spuckt mehr
aus, da ist ja schon ein ventil, oder aber es öffnet sich ein
zweiter untermeerischer nördlich des golftals. Einen ausbruch
unter
der insel halten die wissenschaftler für extrem unwahrscheinlich.
Der tunnel ist seit ein paar tagen
wieder rund um die uhr geöffnet. Heute abend findet eine
krisensitzung statt, ob er nachts wieder geschlossen werden soll
(wegen steinschlag).
In la restinga ist die stimmung nahe
dem nullpunkt, kaum noch ein boot im hafen, kein frischer fisch,
keine taucher, die strassen, bars & restaurants fast leer.
Hilfsprogramme laufen an. Die restliche insel: normaler alltag, aber
fast keine touristen mehr.
Zwei forschungsschiffe bewegen sich
zwischen la restinga & dem golf & sammeln daten. Es gibt
computergrafiken des vulkans bei la restinga. Der tauchroboter kann
noch keine fotos oder videos aufnehmen, weil die sichtverhältnisse
im trüben wasser das nicht zulassen.
Noch einmal möchte ich warnen vor der
berichterstattung in deutschen medien. Entweder ist es
übertriebene
panikmache, oder fehlinterpretation, oder übersetzungsfehler oder
was weiss ich...
wir insulaner fühlen uns in keiner
weise an leib & leben bedroht, im gegenteil, ich persönlich
finde es sehr spannend, an diesen ereignissen direkt teilzuhaben.
Montag, 24/10
entschuldigen Sie die pause, ich war
eine woche in tenerife.
Am dienstag 18/10 verschwanden die
kreisförmigen wellenbewegungen, die eruption ist zum stillstand
gekommen.
Die leichten erdbeben haben ein
bisschen zugenommen, keins über 2,6 auf der richter-skala, die
epizentren sind jetzt wieder im meer nördlich des golfo,
womöglich
gibt es dort eine neue eruption.
Die bevölkerung von la restinga konnte
in ihr dorf zurückkehren, mit der empfehlung, die koffer gepackt
zu
lassen. schule weiterhin in el pinar.
Der tunnel ist geöffnet, von 8 bis 20
uhr, nachts ist das risiko zu gross.
Man darf sich auf der insel wieder ohne
einschränkungen bewegen.
In tacorón kann man
weiss-schwarz gescheckte lavabröckchen aus dem wasser fischen,
leicht wie bimsstein. Das wasser ist nicht so klar, wie wir es
gewohnt sind. Viele tote fische, schlechter geruch, aber nicht nach
schwefel. die pizzeria ist geschlossen.
Sonntag abend 16/10
heute mittag gab es eine
pressekonferenz.
Es wurde ein hydro-sonar (oder so
ähnlich, sorry, keine zeit, die technischen einzelheiten
herauszufinden)) auf der hafenmole in la restinga aufgebaut, das
messen kann, wohin sich die submarine ausbruchsstelle hinbewegt, wenn
sie sich verändert, das heisst, wenn sie sich richtung küste
bewegt, weiss man 6 bis 10 stunden vorher, ob gefahr für die
bevölkerung besteht. Deshalb wird wahrscheinlich die evakuierung
morgen vormittag aufgehoben. Die leute können in ihre häuser
zurückkehren, ausser alte & kranke, schule ist weiterhin in el
pinar.
Der präsident der kanarischen
regierung hat optimismus verbreitet.
Die fischerboote konnten heute
nachmittag zum puerto estaca überführt werden.
Die wissenschaftler dürfen wieder in
die zone & weiterforschen.
Ein weiteres
forschungsschiff wird morgen früh seine arbeit aufnehmen.
Freitag 14/10/2011
die fischer
durften ihre boote doch nicht wegbringen, die flecken haben sich
vergrössert. Das schiff mit dem tauchroboter kommt frühestens
anfang nächster woche. Also abwarten...
der fleck (einer,
nicht zwei) ist auf einem satellitenbild der nasa deutlich zu
erkennen. In you tube gibt es auch schon einiges. Ebenso in
wikipedia, bisher aber nur in spanisch.
Derweil streiten
sich die politiker, sicherheitsexperten & wissenschaftler, ob der
tunnel wieder geöffnet werden darf. Die entscheidung liegt bei der
kanarischen regierung.
Auf
www.elhierrodigital.es
& www.diarioelhierro.com
gibt es immer neuste informationen, auch wer kein spanisch kann,
findet fotos, videos etc.
ansonsten
googeln...
ich stelle keine
fotos vom fleck hier rein, das können presse & tv besser als
ich.
sonntag 16/10
gestern veränderte sich die farbe
der
flecke, sie sind jetzt eher bräunlich & dunkler. Seit samstag
nachmittag kann man spiralförmige wellenbewegungen erkennen (nicht
von uns hier oben, aber vom hubschrauber) & auf dem wasser
schwimmende “piroclastos” (keine ahnung was das auf deutsch
heisst), das sind kleine, leichte lavabröckchen.
Der submarine magma-austritt ist jetzt
in 150 m tiefe & 2,4km vor der küste.
mittags war ein forschungsschiff
angekommen, das anfing wasserproben aus verschiedenen tiefen zu
nehmen. (noch nicht das mit dem roboter)
Spätnachmittag wurde alarmstufe rot,
2. phase ausgerufen, obligatorische evakuierung: kein schiff, kein
hubschrauber, kein wissenschaftler darf mehr in die zone, weil
schwefelhaltige gase aufsteigen.
im rest der insel ist weiterhin
alarmstufe gelb, bereitschaft.
In den nachrichten gestern abend wurde
mindestens 10 mal wiederholt, dass keinerlei gefahr für die
bevölkerung ausserhalb der zone besteht.
Heute hat der fleck die ausmasse der
insel.
Wenn der prozess so weitergeht, wird
als 3. phase weisser rauch aufsteigen, dann schwarzer rauch, &
dann könnte das inselchen aus dem meer aufsteigen... (auf facebook
denken sie sich schon namen aus.)
ob das stunden oder monate dauern wird,
kann keiner sagen. Es kann auch in jedem moment steckenbleiben, da
völlig unbekannt ist, wie gross die magmablase ist.
Mittwoch 12/10/2011
gestern nachmittag
wurde la restinga
präventiv evakuiert, das
heisst, die leute gingen freiwillig oder wurden überzeugt, zur
verwandschaft nach el pinar zu gehen (jeder einheimische aus la
restinga hat in el pinar entweder ein haus &/oder verwandschaft.)
es wurde als vorsorge-massnahme dargestellt.
48 personen, die
meisten ausländische touristen, sind im schülerwohnheim in
valverde
untergebracht worden. Die tauchbasen sind mit ihren leuten &
ihrer ausrüstung nach tamaduste oder in den golf ausgewichen.
Es besteht die
möglichkeit, dass neben der ausbruchstelle 5 km südlich von
la
restinga im meer, in etwa 800 m tiefe, noch eine weitere eruption
stattfinden könnte, näher an der küste & weniger
tief im meer.
(tsunami)
Die bevölkerung
ist ruhig, el pinar ist voll. Auch bei mir haben sich freunde
einquartiert. Die hoffnung steigt, dass wir doch noch unseren neuen
vulkan kriegen.
In
der pressekonferenz heute mittag hiess es, es gibt nichts neues.
heute ist dienstag, 11/10/2011 & es gibt neues zu berichten:
seit gestern montag
10. okt verzeichnet
das IGN gleichmässige andauernde ausschläge, die auf eine
eruption
ca 5km südlich von la restinga im meer hinweisen (nur von
seismischen geräten wahrnehmbar) zudem ist die anzahl der erdbeben
deutlich zurückgegangen. Heute morgen bestätigten die
wissenschaftler, dass tatsächlich in ca 600m tiefe magma fliesst.
Es
wurden tote fische gesehen. Das heisst, die magmablase hat ihr ventil
gefunden, der druck sinkt. Auf der meeresoberfläche ist nichts zu
sehen. WELCHE ERLEICHTERUNG!! die wahrscheinlichkeit eines
vulkanausbruchs auf der insel tendiert damit gegen null. Die fischer
& taucher in la restinga dürfen iher gewohnten tätigkeit
nachgehen, sollen diese stelle aber meiden.
Die
nachbeben können aber noch monate in schwacher form weitergehen.
El pinar 09/10/2011
seit mitte juli werden auf el hierro erdbeben registriert. Bis mitte september für menschen nicht wahrnehmbar, seither ja.Es hat sich unter der insel in 16 bis 18km tiefe eine magmablase gebildet, die von los llanillos (golf) in den julan & dann unter das meer de las calmas zog.Die gefahr eines vulkanausbruchs liegt bei weniger als 10%, & wenn, dann im meer, es könnte ein kleiner hügel auf dem meeresgrund entstehen, wahrscheinlicher aber bleibt das magma einfach stecken. (wir hätten uns über ein neues kleines vulkänchen vor tacorón gefreut, wär doch DIE touristenatraktion!)Aber es ruckelt, menschen spüren es ab etwa 2,8 – 3 richterskala, wir hatten einige von 3,8 das ist etwa wie wenn auf dem nachbargrundstück ein bagger wühlt.Das stärkste war gestern mit 4,3.der tunnel valverde – golf ist gesperrt, da ist wohl was eingestürzt.wer sich direkt informieren will:
www.ign.es
(instituto geografico nacional = nationales geografisches institut)
ist zwar in spanisch, aber die karten &
balkendiagramme versteht man auch ohne sprachkenntnisse
startseite links oben: servicio de
informacion sísmica
links oben: 1. último terremoto (=
letztes erdbeben)
3. listado
terremotos últimos 10 días (= liste der erdbeben der
letzten 10
tage)
links weiter unten: button “sismos el
hierro”
unter localizacion finden Sie die
inselkarte mit allen gemessenen beben ab stärke 1,5
magentafarbene raute = das letzte beben
rote punkte = gestern & heute
blaue punkte = 2 – 4 tage
türkise punkte = älter als 4 tage
unter histogramas die anzahl & die
stärke pro tag.
die seite wird alle paar stunden
aktualisiert.
brigitte hoyer